Das geliebte Brot, Nudeln und Gebäck - leider stecken da überall Bestandteile von Getreide drin, die Deinem Darm erheblichen Schaden zufügen können.
Bekannt sind diese Bestandteile vor allem unter dem Begriff "Gluten". Was das ist und aus welchen Gründen ein (zeitweiliger) Getreideverzicht bzw. eine starke Reduktion sinnvoll ist, erfährst Du hier.
4 Gründe für 14 Tage ohne Getreide... UND gute Alternativen
Grund 1: Gluten macht den Darm kaputt - Das Leaky Gut-Syndrom
Ein gesunder Darm lässt normalerweise über die Darmwände nur fertig aufgespaltene Nährstoffe in die Blutbahn gelangen, um dem Körper
Energie zuzuführen. Fremdstoffe und Unverdautes werden wieder ausgeschieden.
Gluten ist ein in Getreide enthaltenes Eiweiß, dass die Pflanze vor Fressfeinden schützen soll. Es zerstört im Darm die kleinen Nährstoff-Durchlässe an den Darmwänden ("tight junctions" genannt), sodass viel größere unverdaute Nahrungsbestandteile und auch Fremdstoffe in den Blutkreislauf gelangen können.
Gluten kann die Funktion des Darms zerstören, wenn es nicht vorher genügend aufgespalten wurde und seine schädigende Wirkung verloren hat.
Woher kommt dieses Gluten-Problem?
Laut dem amerikanischen Arzt Dr. William Davies, dem Autor des Buches "Weizenwampe", liegt die Problematik mit dem Gluten vor allem in unseren hochgezüchteten Getreidearten begründet, die es erst seit etwa Mitte 20. Jahrhunderts gibt.
- Das Ur-Getreide, das es vonseiten der Natur gegeben hat, ist gentechnisch verändert worden. Dabei sei die Verträglichkeit der neuen Sorten für den Menschen laut Dr. Davies gar nicht getestet worden.
- Noch vor 100 Jahren hat es außerdem sehr wenige Getreidesorten gegeben und auch die Menge an konsumiertem Getreide war früher viel geringer als heute.
- In unserer heutigen Zeit ist Getreide ein billiges Massen-Nahrungsmittel geworden, das nicht mehr die Qualität hat, die es früher einmal gab.
-
Beim Brotbacken selbst sei auch der Gärprozess des Teiges wegen der Massenproduktion kürzer, sodass mehr Gluten im Brot enthalten bleibt.
Die Folge:
Genverändertes Getreide + geringe Gärzeit + große Verzehrmengen
Daraus resultieren sehr wahrscheinlich unsere heutigen Probleme mit dem Getreide.
Dazu kommt, dass wir evolutionsbiologisch keine Brotesser sind.
Die frühen Menschen haben sich hauptsächlich von gesammelten Pflanzen (Blätter, Wurzeln, Früchte) ernährt, sodass wir genetisch nicht für die Verdauung großer Getreidemengen "gemacht" sind.
Die großen Getreidefelder gibt es in der Menschheitsgeschichte noch viel zu kurz als das sich der menschlicher Organismus darauf einstellen konnte.
Aber das geliebte, traditionsreiche Brot einfach weglassen?
Nicht jeder möchte aufgrund dieser Entwicklung sofort und für immer auf alle getreidehaltigen Lebensmitteln verzichten.
Eine Umstellung könnte so aussehen:
schwerpunktmäßig gesunde Getreidealternativen nutzen + hin und wieder kleinere Mengen hochwertiges Getreide mit laaanger Gärzeit (spaltet Gluten auf)
Dafür lohnt sich die Suche nach einem guten Biobäcker oder auch das Selbstbacken!
Grund 2: Gluten löst Energielosigkeit & Krankheiten aus
Wenn die Darmwände durch die schädlichen Wirkungen des Glutens durchlässig geworden sind (leaky gut-Syndrom), reagiert das Immunsystem auf die unerwünschten Stoffe, die plötzlich im Blutkreislauf "mitschwimmen" und bekämpft sie.
Das kostet den Körper Unmengen an Energie, die ohne dieses Problem anderweitig zur Verfügung stehen würde. Wenn dieser Umstand nicht aufhört, kann dies das Immunsystem sehr belasten. Energiemangel, Entzündungen und Krankheiten können die Folge sein.
Die gesundheitlichen Probleme, die durch unser modernes, hochgezüchtetes (und zusätzlich möglicherweise pestizid-belastetes) Getreide entstehen können, sind breit gefächert. Dabei bemerken und wissen viele von uns lange Zeit gar nicht, dass ihnen Lebensmittel aus (vor allem billigen Weizen-) Getreide nicht gut tut.
Mir (Christina) ging es lange Zeit genauso, bis die Symptome immer schlimmer wurden und ich durch eine Auslass-Diät festgestellt habe, das es mir ohne
glutenhaltiges Brot und mit wenigen, hochwertigen Brot- und Backwaren besser geht.
Einige Menschen bekommen durch getreidehaltige Lebensmittel sofort spürbare Probleme, sodass der Zusammenhang deutlich erkennbar ist. Viele Ärzte und Heilpraktiker - vor allem aus der modernen funktionellen Medizin - raten bei Autoimmun- und anderen Erkrankungen dazu, (zumindest zeitweise) auf getreide- bzw. glutenhaltige Lebensmittel zu verzichten.
Auch gesunde Menschen stellen häufig fest, dass sie sich mit Getreidealternativen und gar keinem bzw. weniger Getreide und dafür mit
hochwertigen Brot- & Backwaren körperlich und geistig einfach fitter und frischer fühlen.
Mögliche Folgen von Getreide-Konsum (Beispiele):
- Energielosigkeit
- Konzentrationsprobleme
- Kopfschmerzen
- Allergien
- Hautkrankheiten
- Verdauungsstörungen
- Gelenkschmerzen
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Autoimmunerkrankungen (z.B. Diabetes, Hashimoto thyreoiditis, Rheuma)
- Depressionen
-
Demenz, Alzheimer, Parkinson
Quellen:
Für mehr Informationen siehe z.B.
Dr. David Perlmutter: "Dumm wie Brot"
Dr. William Davies: "Weizenwampe"
Dr. Sarah Ballantyne: "Die Paläo-Therapie"
Dr. Amy Myers: "Die Autoimmun-Lösung"
Dr. Susan Blum: "Autoimmunerkrankungen erfolgreich behandeln"
Dave Asprey: "Die Bulletproof Diät"
Dave Asprey: "Head Strong"
Ob ich diese Bücher alle gelesen habe?
Ja, diese und noch einige mehr! ;)
Grund 3: Gib dem Darm Zeit zu heilen und zu regenerieren
Falls Deine Darmgesundheit durch zuviel Zucker und Gluten beeinträchtigt ist, bietet Dir die 14-Tage-Fastenkur die Chance, Deinem Darm eine Pause von den
schädlichen Stoffen zu gönnen, sodass der Heilungsprozess einsetzen kann.
Falls es Dir (weitgehend) gut geht, kannst Du testen, ob es Dir nach der 14-Tage Challenge NOCH BESSER geht! Das kommt vor!
Laut Dr. Sarah Ballantyne ("Die Paläo-Therapie") heilen die Darmwände von gesunden Menschen innerhalb von ein paar Tagen bis zu drei Wochen wieder ab, wenn die Schadstoffe aus dem Getreide nicht mehr im Körper vorhanden sind.
Der Darm kann sich wieder regenerieren und sich vollkommen erneuern.
Als Folge davon beruhigt sich das Immunsystem, man hat mehr Energie und fühlt sich besser.
Bei Menschen, die bereits Gesundheitsprobleme haben, kann sich der Heilungsprozess verlängern und laut Dr. Ballantyne zwischen 2 und 12 Wochen dauern. Bei schwereren Erkrankungen dauert es noch länger. Dabei kann es auch sein, dass weitere Lebensmittel mit entzündungsförderlichen Auswirkungen weggelassen und durch gesunde Alternativen ersetzt werden müssen.
Bei Beschwerden ist es immer am besten einen Arzt oder Heilpraktiker zu Rate zu ziehen! (Dieser Blogartikel liefert nur Gesundheitswissen und -empfehlungen zu
diesem Thema und ersetzt nicht den Besuch bei einem Arzt oder Heilpraktiker).
Hilfreich für eine Regeneration des Darms ist die Umstellung auf gesunde, verträgliche Lebensmittel, die ein gutes bakterielles Milieu im Darm fördern. Dazu gehören:
- viel Gemüse (wenn möglich auch sauer eingelegtes, weil gute Bakterien enthält)
- Braten und Backen mit Kokosfett (enthält wertvolle darmschützende Fettsäuren)
- 3-4 Stunden Pausen zwischen den guten Mahlzeiten (gibt dem Bauch Zeit seine Arbeit zu tun)
- die Zufuhr von Darmbakterien, z.B. mit Vita Biosa (baut ein gutes Milieu auf und unterstützt es)
- Stressreduktion und mehr Entspannung im Alltag (bei Stress ruht der Verdauungsprozess und die Bauchorgane werden energetisch weniger versorgt, weil der Körper im Kampf- und Fluchtmodus ist)
Grund 4: Warum das schädliche Zeug essen, wenn es gesunde Alterntiven gibt?
Ach, auf das gewohnte Getreide in Brot, Gebäck und Nudeln zu verzichten, ist eine ganz schöne Umstellung... Und das ist wörtlich gemeint: Denn das ist eine SCHÖNE
Sache! :)
Es gibt wunderbare Alternativen, mit denen sich Dein Körper einfach super fühlen kann!
10-Minuten Gerichte zum Frühstück
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warmer Haferbrei mit glutenfreien Haferflocken, gepopptem Amaranth, verfeinert mit etwas Honig, "echtem" Kakao und frischen Früchten, z.B.
Blaubeeren:
In einer Pfanne Haferflocken anrösten, Wasser dazugeben und weich werden lassen, Salz, Vanille, Zimt, Kakaopulver, evtl. Kardamom, evtl. Honig/ Agavendicksaft dazugeben, Blaubeeren zuletzt frisch bei der eigenen Portion hinzufügen; spare Zeit und Arbeit: Bereite direkt mehr für 2 Tage zu!
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Müsli mit glutenfreien Haferflocken, Kernen, Samen und Obst: Mache dir eine eigene Mischung mit z.B.
Haferflocken, Leinsamen, Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen etc. in einem Behälter fertig oder kaufe Dir was Schönes!
- warmer Vanille-Zimt-Reis mit gedünstetem Obst: Basmati-Reis kochen, währenddessen in einer Pfanne z.B. Beeren, Äpfel, Birnen, Pfirsich oder Mango dünsten, dem Reis Weidebutter (gesunde Omega3 -Fettsäuren!) oder Kokosfett (gesunde Caprylsäuren!) hinzufügen und dann in die Obst-Pfanne dazugeben, Salz, Vanille, Zimt, evtl. Kardamom, evtl. Honig/ Agavendicksaft hinzufügen; für mehr Eiweiß-Power mit roten Linsen zubereiten!; spare Zeit und Arbeit: Bereite direkt mehr für 2 Tage zu!
- gebratene Süßkartoffelscheiben mit Beeren: Süßkartoffeln schälen und in schmale Scheiben schneiden, in Topf oder Pfanne mit wenig Wasser dünsten, Salz, Vanille, Zimt, evtl. Kardamom, evtl. Honig/ Agavendicksaft dazugeben, Beeren zuletzt frisch bei der eigenen Portion hinzufügen
-
Tomaten-Spinat-Omelette: Tomaten in einer Pfanne in Kokosfett anbraten, (TK-) Spinat dazu, Eier mit
Gewürzen und Kräutern verrühren und dazugeben, Temperatur reduzieren und Deckel draufsetzen, nach kurzer Zeit in 4 Stücke zerteilen und wenden
Die warmen Gerichte zuzubereiten dauert Dir trotzdem noch zu lange?
Bereite am Wochenende oder Abend mehrere Portionen vor, die Du mehrere Tage im Kühlschrank lagern kannst. Das Erwärmen am Morgen dauert nur wenige Minuten.
In einer Warmhalte-Box kannst Du Dein Frühstück auch direkt mit zur Arbeit nehmen und später genießen! Guten Appetit. :)
Nudel-Alternativen
Du willst Nudeln? Kein Problem!
Es gibt auch Nudeln aus Mais und Linsen, die "nudelig" schmecken.
Schau bei DM, in Bio- und Supermärkten nach diesen Alternativen.
Oder wie wäre es mit "Zoodles"?
Das sind Zucchini-Nudeln.
Schneide dafür Zucchini mit einem Spiral-Schneider und koche sie kurz oder dünste sie in der Pfanne.
Ein frische Tomatensauce dazu: Guten Appetit!
Kuchen und Gebäck
Du willst Kuchen?
Verwende Nussmehle, wie z.B. Mandelmehl.
Mit Kokosmehl kannst Du 10-20% der Mehlmenge ersetzen.
Mit Buchweizenmehl lässt sich auch backen.
Beispiel: Rüblikuchen/ Karottenkuchen aus Mandelmehl und Karotten
Wenns (nach den 14 Tagen) verträgliches Getreide sein soll...
Wenn Du Brot und Gebäck aus Getreide essen möchtest, gehört Dinkel zu den verträglichsten Sorten ebenso wie alte Getreidesorten wie Einkorn und Emmer.
Suche Dir eine Bäckerei, die hochwertige Mehle nutzt und dem Brot Zeit gibt zu gären, sodass Gluten abgebaut werden kann! Oder backe selbst.
Klingt total sinnvoll... Ich bin dabei!
Doch wie bereite ich mich vor? Wie motiviere ich mich?
Was auf jeden Fall hilfreich ist, ist eine gut durchdachte Vorbereitung auf die 14-Tage-Kur und das Bewusstmachen der eigenen Motivation und Zielvorstellungen.
Die Vorbereitung:
-
Mache Dir mithilfe der Infos in diesem Artikel bewusst, dass Du relativ leicht Alternativen nutzen kannst und auch WARUM sich das (zeitweilige) Weglassen (oder
zumindest staaaarke Reduzieren) von Zucker und Getreide lohnt. Denn, wenn Du weißt, warum Du für 14 Tage Deine Essgewohnheiten änderst, bleibst Du leichter für diesen Zeitraum dabei. Und
wenns Dir gut tut, hast Du die größte Hürde schon geschafft, um vielleicht einiges für Deinen Alltag ganz entspannt und langfristig beizubehalten.
-
Besorge Dir VORHER die alternativen Lebensmittel und Hilfsmittel (z.B. Birkenzucker, Zucchinischneider, Buchweizenbrot-Zutaten bzw. Adresse einer guten
Bäckerei).
- Verbrauche, verschenke, entsorge vor der Challenge die ungesunden zuckrigen und getreidehaltigen Lebensmittel aus Deinem Haushalt. So bist Du rückfallmäßig abgesichert.
- Plane den Beginn der Challenge für einen ruhigen Tag, z.B. am Wochenende.
- Überlege Dir, was Du frühstücken und mittags und abends essen möchtest (Rezeptideen weiter unten).
Deine Motivation:
- Mache Dir ganz positiv Deine persönlichen Gründe bewusst, warum Du diese Challenge ausprobieren und 2 Wochen durchhalten willst. Warum machst Du das? Was lohnt sich daran?
-
Stelle Dir Dein Wunschziel in allen Details vor: Wie fühlst Du Dich, wenn Du es geschafft hast? Wie geht es Dir dann gesundheitlich? Woran sind positive
Veränderungen für Dich erkennbar?
- Trage den Challenge-Zeitraum mit Beginn, Halbzeit und Ende in Deinen Kalender ein.
- Erzähle anderen netten Menschen von Deinem Ziel und dieser Challenge. Lasse Dich ermutigen und motivieren! Vielleicht findest Du einen Challenge-Partner, der dieses kleine Wohlfühl-Experiment mitmacht?!
Los gehts!
- Besorge Dir die gesunden Alternativen!
- Schaffe zucker- und getreidehaltige Lebensmittel aus dem Haus.
- Nutze die leckerem Alternativen und sei stark, falls eine Phase kommt, in der Dein Körper eventuell kurzzeitig Entuzgserscheinungen zeigt. Lenk Dich ab und bleib stark. Einmal durch, dann ist es vorüber und Du fühlst Dich super!
- Setze die Ernährungsweise 14 Tage oder länger fort und genieße Dein neues Körpergefühl!
Wie gehts Dir mit der Zucker- & Getreide-Challenge?
Gesunde Alternativen zu finden und vermehrt einzusetzen ist nun relativ leicht, oder?
Schau mal, was die 14-tägige Fastenkur gesundheitlich bei Dir voranbringt!
Berichte uns gerne im Kommentar, wie es Dir geht.
Ich (Christina) habe alle Alternativen, die ich Dir in diesem Artikel vorgestellt habe, selbst ausprobiert und sie in meinen Alltag integriert.
Kennst Du weitere tolle Rezepte?
Schreibe uns einen Kommentar!
Wir freuen uns drauf!
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